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Erfolgreicher DM-Auftakt in Oberthal

Deutsche Meisterschaften 2022 in Oberthal

Der erste Teil der Deutschen Meisterschaften 2022 der Scherekegler im saarländischen Oberthal verlief durchaus erfolgreich für die hessischen Starterinnen und Starter.

Zum Start waren alle Senioren/Seniorinnen-Disziplinen angetreten – während die Herren durchweg die Anzahl der Startplätze für das nächste Jahr sichern konnten, gelang es den Damen in beiden Altersklassen sogar noch einen Platz hinzuzugewinnen.

Die beste Platzierung gab es im Einzel der Damen B, hier gelang es Anja Brunnengräber (Mittelhessen) ihren Block überraschend zu gewinnen, mit 725 Holz setzte sie sich u.a. gegen die amtierende deutsche Meisterin Rita Kasper-Kirst (Lonnig) durch – damit war die Qualifikation zum Zwischenlauf geschafft. Im Zwischenlauf folgte dann eine immens knappe Entscheidung, Sylvia Cornelius vom Wuppertaler SK gewann den Block mit 813 Holz. Dahinter platzierte sich Anja Brunnengräber mit 729 Holz, einem Ergebnis das jedoch bereits zwei weitere Spielerinnen erzielt hatten – schlussendlich entschieden die Abräumer und hier war Anja Brunnengräber die beste Akteurin und zog damit ins Finale ein. Dort war der Geist dann willig, aber der Körper wollte nicht mehr so wie man es von ihr gewöhnt war – nach einer starken Anfangsbahn fehlte die Kraft um noch im Kampf um den dritten Platz mithalten zu können. Am Ende stand ein bemerkenswerter vierter Platz im Einzel der Damen B, der für einen tollen Abschluss des langen Wochenendes sorgte. Die zweite hessische Starterin Carmen Riehl war mit ihren erzielten 656 Holz selbst zwar etwas unzufrieden, dennoch reichte es damit zu Rang 15 und einer weiteren Zuteilung für Hessen – in 2023 hat Hessen bei den Damen B somit drei Startplätze auf der DM.

Im Einzel der Damen A gab es den nächsten Erfolg, Kerstin Wahl (SKG Goldener Grund), erstmals in dieser Klasse am Start, erspielte im Vorlauf starke 774 Holz und verpasste den Blocksieg nur um ein einziges Holz – in einem packenden Duell setzte sich Birgit Stauner (KV Ostsaar) mit 775 Holz durch. Kerstin Wahl war mit ihrem Ergebnis aber die beste Keglerin der „Lucky Looser“, der besten drei Keglerinnen die ihren Block nicht gewannen. Damit war der Weg frei für den Zwischenlauf frei und der Jubel im hessischen Lager gross. Die beiden weiteren hessischen Starterinnen verpassten den Zwischenlauf zwar klar, doch aus sie holten zusätzliche Startplätze fürs nächste Jahr – in 2023 gehen damit vier hessische Damen A ins Rennen. Heike Steinmüller (Wetzlar) kam mit 680 Holz auf Rang 12 und Stefanie Lamberth (Fulda) wurde mit 670 Holz 14. .

Im Einzel der Herren C verpasste Walter Ullrich (Kassel) um ein einziges Holz eine weitere Zuteilung für Hessen, nach durchwachsenen ersten 60 Wurf schraubte er sein Ergebnis noch auf gute 779 Holz. Das reichte am Ende zum siebten Platz, Rang sechs der einen weiteren Startplatz in 2023 bedeutet hätte lag bei 780 Holz.

Ähnlich knapp verlief es im Einzel der Herren B, Friedhelm Bögel von der KSG Hinterland erzielte gute 810 Holz, jedoch war er aufgrund des ein oder anderen Fehlwurfs unzufrieden mit seinem Ergebnis. Am Ende des Tages sollte er leider recht behalten, ein Fehler war zu viel, denn 817 Holz reichten für den Zwischenlauf. Rolf Rohrbach (Mittelhessen) fand zu keiner Zeit die richtige Einstellung zur Bahn und kam nur auf 768 Holz die Platz 18 bedeuteten.

Bei den Herren A das gleiche Bild, hier hiess der tragische Held Michael Mutter der um acht Holz die nächste Runde verpasste. Nach starken ersten 60 Wurf kam er auf der dritten Bahn völlig vom Wege ab, dank einer guten Schlussbahn kam er noch auf 829 Holz, die aber nicht zum Blocksieg reichten. Im Kampf um die drei Plätze der „Lucky Looser“ fehlten dann jedoch die genannten acht Holz. Michael Bauer vom KSV Baunatal zeigte mit 791 Holz eine gute Leistung und sicherte sich mit Rang 12 einen weiteren hessischen Startplatz fürs nächste Jahr. Manfred Schmitt tat sich schwer auf den Kunststoffbahnen und erreichte mit 757 Holz Rang 16.

Verein Herren B, hier war der Hessenmeister SKV Marburg am Start und belegte ein der Endabrechnung Platz acht – mit dem ein oder anderen Fehlwurf weniger wäre durchaus auch Platz fünf machbar gewesen. Bester Kegler war Wolfgang Geisel mit 753 Holz, „Geburtstagskind“ Reinhold Plettenberg schaffte mit 709 noch die 700er-Marke, Gerald Loyo und Reinhold Höhn blieben aber deutlich unter dieser Marke.

Kommen wir zum Abschluss zu der Disziplin Verein Herren A – um es vorweg zu nehmen war dies der wohl krasseste Mannschaftswettbewerb den wir aus hessischer Sicht auf einer DM hatten. An den Start ging der KV BW Sontra mit dem Ziel das Treppchen zu erreichen – es begann verheißungsvoll, denn Michael Mutter brachte sein Team mit tollen 864 Holz in Führung. Stefan Emmerich musste sich dann jedoch mit 713 Holz begnügen und Sontra fiel auf den sechsten Platz zurück. Was folgte war nun wieder eine komplette Kehrtwende, denn Marcus Kachel zelebrierte mit 885 Holz die zweitbeste Leistung des Tages auf die Bahnen – man war wieder mitten im Spiel, Platz zwei und einen guten Vorsprung auf die Ränge drei und vier. Da Joachim Gerlach wegen Rückenproblemen nicht starten konnte ging Thomas Mutter auf die Bahnen, auch ihm gelang nicht viel und er kam auf lediglich 686 Holz – am Ende stand Platz sechs, ein sicher ordentliches Ergebnis. Aufgrund des Verlaufes aber dennoch eine Enttäuschung, denn da war deutlich mehr drin.

von Torben Möller