KSG Florstadt gewinnt Deutsche Meisterschaft der DCU Bundesliga Frauen
Nach einem sensationellen Comeback feiern die Frauen der KSG Florstadt die Meisterschaft der Deutschen Classic-Kegler-Union Frauen-Bundesliga. Am 23.05.23 schlug die KSG, in einem Entscheidungsspiel, die Keglergilde Heltersberg knapp mit 2711:2703.
In der Biedensandhalle in Lampertheim, welche durch die mitgereisten Fans beider Vereine gut gefüllt war, startete Heltersberg furios in die Partie. Innerhalb des ersten Durchgangs spielten Carol Roach sehr starke 476 Kegel. Ihre Tochter Janine Wolf toppte dieses Ergebnis noch und spielte überragende 522 Holz. Das Startpaar für die KSG konnte nicht mithalten, zeigte dennoch eine gute Leistung. Sowohl Nadine Nagel (435) als auch Inka Rosenau (451) überzeugten. Nach dem ersten Durchgang führte Heltersberg klar mit 112 Kegel. „Natürlich ist ein 112-Kegel-Vorsprung schon eine Menge. Aber auch in dieser Situation haben sich die Spielerinnen nicht aufgegeben“, sagte der Vereinsvorsitzende der KSG Michael Rosenau.
Mit einer Jetzt-erst-recht-Einstellung gingen Nicole Rosenau und Sandra Lehr auf die Bahnen. Auf Bahn drei fand die Heltersbergerin Monika Martin (386) nicht richtig ins Spiel. Diese Situation nutze Sandra Lehr sofort aus und erhöhte den Druck auf ihre Gegnerin. Dieser schien Wirkung zu zeigen, Lehr dominierte den ganzen Durchgang und erzielte sehr starke 462 Kegel. Nicole Rosenau (447) verlor zwar, gegen Jennifer Hensel (450), drei Kegel aber spielte eine sehr gute Partie. Der Grundstein für ein Comeback war somit gelegt und der Vorsprung von Heltersberg auf 39 Kegel geschmolzen. „Während des Durchganges ging ein Ruck durch das Team. Auch außerhalb der Bahnen glaubten alle Mitglieder und Fans an einen Sieg. Die Stimmung wurde immer besser, die Anfeuerungsrufe und Schlachtgesänge immer lauter“ sagte ein Mitglied der KSG Florstadt nach dem Spiel.
Im letzten Durchgang der Saison gingen Daniela Kappes und Alice Nelson auf die Bahnen. Beide Spielerinnen nutzen das Momentum für Florstadt aus und zeigten von Beginn sehr gute Würfe. Jennifer Rösel (447) und Miriam Schulte (422) spielten zwar gute Ergebnisse, konnten aber nicht mit den Wetterauerinnen mithalten. Schon vor dem letzten Abräumen konnte der Rückstand in einen 17-Kegel-Vorsprung verwandelt werden. Die Heltersbergerinnen gaben nicht auf und verkleinerten den Rückstand auf acht Holz. Dennoch ließen sich Daniela Kappes (447) und Alice Nelson (469) den Sieg nicht mehr nehmen.
Nicole Rosenau sagte nach dem Spiel, „Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Wir haben historisches geschafft. Nicht nur die 6 Spielerrinnen heute auch Daniela Günther und Ulrike Richter gehören zu dieser außergewöhnlichen Mannschaft. Dieses Spiel hatte alles was den Kegelsport ausmacht. Diese Spannung, die Atmosphäre und natürlich die sportliche Leistung. Auch Heltersberg kann stolz auf diese Leistung sein. Dieses Spiel war eine Werbung für das Sportkegeln“.
von Nicole Rosenau /md